Auf der Sonne gab es am Samstag, 23. März 2024 einen grossen Ausbruch. Dabei wurden auch Unmengen geladener Teile in Richtung Erde geschossen. Diese Wolke aus geladenen Teilchen dürfte am Abend des 24. März auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dabei könnte gemäss Aussagen der NASA ein Geomagnetischer Sturm der Stärke 3 entstehen (G3).
Dabei können Polarlichter entstehen welche bis nach Mitteleuropa oder auch bis weit in den Süden der USA am Nachthimmel zu beobachten sind. Es lohnt sich also in der Nacht zum Montag die Werte auf Spaceweather.com zu verfolgen. Sobald das Magnetfeld nach Süden geht bis gegen -20 und der KP Wert auf 5 und höher geht, lohnt sich der Blick gegen Norden von einem dunklen Ort ohne Lichtverschmutzung. (Allerdings stört der Vollmond im Verlauf der Nacht).
Der Ausbruch auf der Sonne hatte eine Stärke von X1. Es gab einen seltenen Doppelausbruch aus zwei verschiedenen Sonnenfleckengruppen.
Nachfolgend ein Zeitraffer Video von der Teilchenwolke, welche von der Sonne ausgeworfen wurde.
Quelle unten ist SOHO: https://soho.nascom.nasa.gov/
Nur 10 Stunden vor der Eruption haben wir in der Sternwarte Luzern die Sonne in unserem Wasserstoff-alpha Teleskop Coronado SolarMax III 90 DS fotographiert. Sehr schön sind dabei die verschiedenen Aktivitätsgebiete mit ihren komplexen Magnetfeldstrukturen in der Chromosphäre sichtbar, welche im roten Licht der H-alpha Spektrallinie leuchtet.
Kleiner Tipp für das Beobachten von Polarlichtern. Fotoapparat, Stativ, Weitwinkel. Belichtungszeiten von einigen Sekunden bei hoher ISO-Zahl. Auch bei den Roundshotwebcams auf der Rigi und dem Säntis lassen sich solche Polarlichter beobachten.
Schon im letzten November gab es in der Schweiz Polarlichter zu sehen.
Markus Burch, 24. März 2024
ergänzt von Roland Stalder, 24. März 2024