Gewinner – NameExoWorlds – 51 Pegasi

Auch wenn die Menschen seit Jahrtausenden Himmelskörper mit Namen versehen haben, ist heute die Internationale Astronomische Union (IAU) für die offizielle Namensvergabe zuständig. Der NameExoWorlds Wettbewerb war die erste Möglichkeit für die Öffentlichkeit, Exo-Planeten und ihren Sternen Namen zu geben. Die Namen, die gewonnen haben, dürfen frei neben den bestehenden wissenschaftlichen Bezeichnungen verwendet werden, mit dem Verweis auf die Vereine und Organisationen die sie vorgeschlagen haben.
Am 15. Dezember 2015 hat die IAU die Gewinner des Wettbewerbs bekannt gegeben. Die Jugendgruppe der Astronomischen Gesellschaft Luzern darf mit Stolz verkünden, dass ihre Namensvorschläge gewonnen haben:
Der Stern 51 Pegasi heisst neu Helvetios
Der Planet 51 Pegasi b (der Planet der Helvetios umkreist) heisst neu Dimidium
Wir danken allen, die beim Voting mitgemacht haben und uns dieses tolle Weihnachtsgeschenk ermöglichten.
Zum Projekt: https://nameexoworlds.iau.org/
Pressebericht der IAU: http://www.iau.org/news/pressreleases/detail/iau1514/

Begründung der Namen:

Helvetios
Helvetios ist ein Wort aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „der Helvetier“ bzw. „den Helvetier“ (Akkusativ Form). Da der Ausdruck aus dem lateinischen kommt ist er sicher in vielen Sprachen aussprechbar. Die Helvetier waren ein keltischer Stamm, der im Gebiet der heutigen Schweiz gelebt hat und da das Exosystem von Schweizern entdeckt wurde und wir ihn als Schweizer benennen wollen, ist der Name unserer Meinung nach gleich doppelt passend.

Dimidium
Für den Namen des Planeten sind wir auf  „Dimidium“ gekommen. Den Name haben wir ausgesucht, weil der Planet fast genau die Hälfte der Jupitermasse hat. Dimidium ist nämlich lateinisch für „Hälfte“ und wie auch beim Namen „Helvetios“ ist ein lateinischer Begriff praktisch, da man ihn in sehr vielen Sprachen aussprechen kann. Abgesehen davon, dass er die halbe Jupitermasse hat, macht er ja als Planet (zwar nicht Volumenmässig, aber dafür Mengenmässig) die Hälfte des Systems aus. Dimidium ist also unserer Meinung nach bezüglich beider erwähnten Aspekte ein sehr passender Name.


Beitrag auf „SRF – Kids Clip und klar!“ vom 20. 12. 2023

Exoplaneten: Wie Forschende sie finden und untersuchen (20. 12. 2023)

Verschiedene Zeitungsberichte:

Jugendgruppe der Astronomischen Gesellschaft Luzern AGL als Namensgeber eines Exoplanetensystems

Luzerner Rundschau
Die „Stars“ von Morgen
http://luru.ch/stadt/detail/article/die-stars-von-morgen-0060826/ – siehe Archivseite unter web.archive.org

Luzerner Rundschau
Helvetios und Dimidium haben gewonnen
http://luzerner-rundschau.ch/stadt/detail/article/helvetios-und-dimidium-haben-gewonnen-0070528/ – siehe Archivseite unter web.archive.org

Neue Zürcher Zeitung
51 Pegasi b heisst nun Dimidium
http://www.nzz.ch/wissenschaft/astronomie/51-pegasi-b-heisst-nun-dimidium-1.18664836

Neue Luzerner Zeitung
Luzerner taufen Stern „Helvetios“
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/lu/luzern/Luzerner-taufen-Stern-Helvetios;art92,648578

Sky & Telescope
New Star and Exoplanet Names OK’d by IAU
http://www.skyandtelescope.com/astronomy-news/iau-names-stars-and-planets-121820155/?utm_source=newsletter&utm_campaign=sky-mya-at-151218&utm_content=807875_SKY_HP_151218&utm_medium=email

Tribune de Genève
Genève a trouvé la première exoplanète, mais c’est Lucerne qui la baptise
http://www.tdg.ch/geneve/actu-genevoise/geneve-trouve-premiere-exoplanete-c-lucerne-baptise/story/23009183


20250509 Prof Didier Queloz und AGL Jugendgruppe Foto Roland Stalder
Von links nach rechts: Prof. Didier Queloz, Martin Auf der Mauer, Marco Bracher, Cedric Ettlin, Joy Sigrist und Lio Sigrist. Marco Bracher hält das Namensposter „NameExoWorlds“ der IAU in die Höhe. Von ihm stammte 2015 die Idee zum Namen „Dimidium“. Am Boden sieht man das Sternbild Pegasus, wie es am 1. Juli 1969 bei der Eröffnung des Planetariums über Luzern über den Horizont steigt. Auf dem Bild fehlt Cedrid Schmid, der Jugendgruppenleiter im Jahr 2015 und der Ideenlieferant für den Namen „Helvetios“. Bild Roland Stalder, AGL

Im Rahmen der Planetarium Lecture „The Exoplanet Revolution“ am Freitag, 9. Mai 2025 im Planetarium des Verkehrshauses kam es zu einem Treffen zwischen der AGL Jugendgruppe und Prof. Didier Queloz. Er entdeckte im Jahr 1995 während seiner Doktorarbeit an der Universität Genf den ersten Exoplaneten (51 Pegasi b oder „Dimidium“) um einen sonnenähnlichen Stern (51 Pegasi oder „Helvetios“) und gewann dafür den Physik-Nobelpreises 2019. Prof. Queloz hat sich vor seiner Lecture grosszügig eine halbe Stunde Zeit genommen für einen Austausch im kleinen Rahmen mit den Jungen.

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