Unsere Jahresübersicht 2025 fasst auf einer Seite das Angebot der Sternwarte Luzern zusammen.
Aktuelles Bild der Sonne
Quelle: Solar Dynamics Observatory
Die aktuelle Helligkeit von T CrB (Quelle: AAVSO). Die visuelle Helligkeit der Nova wird bei der Explosion von 10 auf ca. 2 Magnituden ansteigen. Die Explosion wird seit 2024 erwartet und kann jederzeit passieren.
Sternwarte Hubelmatt: Sonnenuntergang, Beginn und Ende der Dämmerung
Von Anfang Mai bis 10. August können wir während der Öffnungszeit der Sternwarte bis zum Sonnenuntergang die Photosphäre und die Chromosphäre der Sonne beobachten – exklusiv nur in den Sommermonaten!
Ende Juni geht die Sonne auf Hubelmatt erst um 20:35 Uhr MESZ unter.
Von Anfang April bis Anfang Oktober haben wir während der Öffnungszeit der Sternwarte noch Abenddämmerung über Luzern. Aber auch in der Abenddämmerung können wir Ihnen den Mond, die Planeten sowie helle Sterne in den Teleskopen zeigen.
Sonne, Mond und Planeten 2025
Sonne 2025
Mit vier Teleskopen der Sternwarte Luzern können wir die Ereignisse auf der Sonne live zeigen.
Vom Anfang Mai bis ca. 10. August geht die Sonne in der Sternwarte Luzern während der Öffnungszeiten nach 20 Uhr unter (der späteste Sonnenuntergang ist am 21. Juni um 20:35 Uhr MESZ).
Ein Besuch der Sternwarte um 20 Uhr lohnt sich daher im Sommer besonders auch wegen der Sonne.
Die Oberfläche unserer Sonne (auch als Photosphäre bekannt) ist etwa 5500 Grad C heiss. Sie zeigt häufig dunkle Fleckengruppen verschiedener Formen und Grössen. Solche Sonnenflecken können innert Tagen und Wochen mehr als 100’000 km gross werden und dann wieder verschwinden. Es handelt sich dabei um aktive Gebiete, in welchen starke Magnetfelder die Oberfläche etwa um 1000 Grad abkühlen. Aktive Gebiete erzeugen auch häufig Eruptionen. Diese können wir im H-alpha Spezialteleskop in der rot leuchtenden Chromosphäre als dunkle Filamente (auf der Sonnenscheibe) oder helle Protuberanzen (am Rand) sehen. Manchmal verursachen Eruptionen auch energiereiche Materieauswürfe, welche dann auf der Erde zum Beispiel spektakuläre Polarlichter auslösen können.
Mond 2025
Die Mondkrater sind jeweils nahe dem zunehmendem Halbmond am schönsten sichtbar. Im 2025 geschieht dies während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern an folgenden Dienstagen: 7. Jan, 4. Feb, 4. März, 1. April, 8. April, 29. April, 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli, 29. Juli, 2. Sept., 30. Sept., 28. Okt., 2. Dez. und 30. Dez.
Merkur 2025
Sichtbarkeit während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern vom 10. Juni bis 22. Juli (am Tageshimmel).
Venus 2025
Sichtbarkeit während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern vom 1. Januar bis 8. März.
Mars 2025
Sichtbarkeit während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern vom 1. Januar bis 17. September
2025: Jupiter mit 4 Monden
Sichtbarkeit während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern vom 1. Januar bis 6. Juli und wieder ab 1. November bis Ende Dezember.
2025: Saturn mit flachem Ring und Monden
Sichtbarkeit während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern vom 1. bis 31. Januar und wieder ab 22. August bis Ende Dezember
2025: Uranus und Neptun
Die beiden äussersten Planeten im Sonnensystem können wir Ihnen in unseren Telekopen als kleine Sterne zeigen.
Sichtbarkeit während den öffentlichen Führungen in der Sternwarte Luzern:
Uranus: Januar bis April sowie Oktober bis Dezember
Neptun: Januar bis Februar und August bis Dezember
Sternkarten (pro Monat)
Südhorizont ist unten, der Polarstern oben im Norden.
Sternhaufen, Gasnebel, Kometen und ferne Galaxien
Nebst Sonne, Mond und Planeten zeigen wir Ihnen in der Sternwarte je nach Jahreszeiten und Möglichkeiten auch Kometen, Doppelsterne, Sternhaufen, Gasnebel und ferne Galaxien. Dabei muss beachtet werden, dass unsere Augen bei schwachem Licht keine Farben wahrnehmen können, sondern nur noch Graustufen sehen. Zudem können wir nur „live“ sehen und das Licht nicht über lange Belichtungszeiten aufsummieren wie eine Kamera.
Deshalb lassen sich die imposanten, langbelichteten Fotos nicht mit Ansichten im Teleskop vergleichen. Man kann darüber enttäuscht sein, oder aber man geniesst umso mehr ein unvergessliches „Live-Naturerlebnis“.
Alle hier gezeigten, langbelichteten Astrofotos wurden in der Sternwarte Luzern mit dem MFT aufgenommen. Durch sorgfältige Kalibration konnten trotz der störenden Lichtverschmutzung zahlreiche Einzelheiten abgebildet werden.
Die ISS und andere künstliche Satelliten
Nebst den natürlichen Himmelsobjekten sehen wir am Nachthimmel immer mehr auch von Menschen gemachte „Sterne“. Meistens sind bewegte Lichtpunkte (ohne das typische Blinklicht von Flugzeugen) künstliche Satelliten, welche in einigen Hundert Kilometern Höhe die Erde in ca. 90 Minuten umrunden. Einige davon werden so hell wie die hellsten Sterne oder sogar noch heller.
So kann auch die Internationale Raumstation (ISS) regelmässig als auffällig heller Stern beobachtet werden, wenn sie innert weniger Minuten über Zentraleuropa fliegt und von der Sonne beleuchtet wird. Solche „ISS Transits“ werden z.B. auf der Webseite HeavensAbove genau vorhergesagt.
Pilatus im Teleskop auf Hubelmatt
Es ist auch interessant, die optische Leistung unserer astronomischen Teleskope am Luzerner Hausberg Pilatus zu demonstrieren. Aus 7 km Distanz sind auf dem Esel Gäste zu beobachten, wie sie zum Beispiel mit dem Handy Selfies schiessen. Hier ein kleines Videobeispiel, am 13. August 2024 um 17 Uhr mit unserem TEC180 Teleskop durch die 30 Grad C heisse, flirrende Sommerluft hindurch aufgenommen.
Übrigens würden wir einen (sehr lauten!) Zuruf vom Pilatus her auf Hubelmatt erst nach über 20 Sekunden hören.
Weitere Infos zu aktuellen Himmelserscheinungen sind z.B. im Orion Portal der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft (SAG) zu finden.
Quellen: Fotos und Videos: Roland Stalder 2005 – 2024, Martin Huwiler 2023 (H-alpha Sonne), Jörg Lang 2011 (NGC 884 & 869), Eugen Wäspi 2011 (NGC 869), Peter Kronenberg 2011 (M42); Monats-Sternkarten visualisiert mit der App SkySafari (Roland Stalder)