Coronado SolarMax III 90 DS
Das Sonnenteleskop Coronado SolarMax III 90 Double Stack mit BF30 zeigt die Sonne im roten Licht der Wasserstoff-alpha Spektrallinie bei einer Wellenlänge von 656.28 Nanometer. Durch die doppelte Interferenz-Filterung beträgt der Durchlassbereich nur 0.05 Nanometer. Dieses Spezialinstrument ermöglicht die direkte Beobachtung der rot leuchtenden Chromosphäre der Sonne. Hierin zeigen sich aktive Regionen mit Eruptionen (Protuberanzen am Sonnenrand oder dunkle Filamente auf der Sonnenscheibe) welche auch zu energiereichen Materieauswürfen führen können.
Die alt/azimutale Atlas V24 Montierung wird per Tablet PC und der App «SkySafari» bedient und kann innert Sekunden exakt auf Himmelsobjekte positionieren.
Hersteller: Coronado (Meade), USA (Baujahr 2023); Astro Optik Kohler (AOKswiss), Luzern (Montierung Altas V24, Baujahr 2018)
Hinweis:
alle Betriebsanleitungen für die Instrumente sind neu auf der Seite des Sternwarten-Teams verlinkt (mit Passwort erreichbar).
TEC APO 180 FL
Der TEC APO 180 FL ist ein Apochromat (farbreines Teleskop) mit 180 mm Linsendurchmesser, welcher optimal für die Beobachtung von Sonnenflecken, Mondlandschaften, Planeten, Doppelsternen oder Sternhaufen eingesetzt wird. Für eine optimale Detailerkennung kann ein Binokular Ansatz verwendet werden. Durch die kurze Brennweite von 1260 mm (f/7) sind auch grosse Gesichtsfelder von bis zu vier Monddurchmessern möglich.
Die alt/azimutale Atlas V24 Montierung wird per Tablet PC und der App «SkySafari» bedient und kann innert Sekunden exakt auf Himmelsobjekte positionieren.
Hersteller: Telescope Engineering Company (TEC), USA (Teleskop APO 180 FL, Baujahr 2014); Astro Optik Kohler (AOKswiss), Luzern (Montierung Altas V24, Baujahr 2018)
Multifunktionsteleskop (MFT)
Das Multifunktionsteleskop (MFT) ist ein Spiegelteleskop mit optischem Fenster. Es kann im Newton Primärfokus (f/4.54, Brennweite 1814 mm) oder in zwei umklappbaren Nasmyth Foki (f/13.9, Brennweite 5550 mm) in den Ost/West-Deklinationsachsen konfiguriert werden. Mit der grossen Lichtsammelleistung des Hauptspiegels von 400 mm Durchmesser wird es insbesondere zur Beobachtung von lichtschwachen Objekten benutzt.
Das total 800 kg schwere Instrument ist auf einer parallaktischen Gabel montiert, mit Nachführung per Reibrad und Schrittmotoren (274 Hz, 1/32-Mikroschritt), Digitalencoder in beiden Achsen und Autoguider Anschluss (RJ-12) für Langzeitfotographie.
Ergänzt wird das MFT mit einem Apochromaten von Astro-Physics (100 mm Öffnung, f/8.0 ), welcher als Leitfernrohr dient.
Hersteller: Eigenbau von Mitgliedern der AGL (Baujahre 1987 – 1999). Edwin von Büren (Optikkomponenten), Andreas Tarnutzer (Konstruktion), Hans Gysin und Daniel Ursprung (Elektronik), Astro-Physics Leitfernrohr von Jules Barili
Sonnenteleskop
Das Sonnenteleskop ist ein klassischer Heliostat mit 150 mm Linsendurchmesser (Halb-Apochromat, f/24, Brennweite 3600 mm), welcher vorzugsweise für die Sonne benutzt wird. Das Bild der Sonne (oder anderer Himmelsobjekte innerhalb von +- 40 Grad Deklination) wird über zwei Spiegel auf eine fix montierte, optische Bank gelenkt. Dort kann es entweder mittels Sonnen-Objektivfilter direkt im Okular beobachtet werden, oder das Sonnenbild wird 70 cm gross an eine weisse Wand projiziert. Mit einem optischen Gitter wird das Sonnenlicht auf gut 50 cm Länge in die Spektralfarben zerlegt und mittels Spalt werden zahlreiche Absorptionslinien sichtbar. Die Nachführung des Heliostaten erfolgt über Schrittmotoren mit 1 Bogensekunde Auflösung.
Hersteller: Eigenbau von Mitgliedern der AGL (Baujahr 1983). Edwin von Büren (zwei Planspiegel je 250mm), Andreas Tarnutzer (Konstruktion), Edgar Steiner (Holzarbeiten), Hans Gysin und Daniel Ursprung (Elektronik), Lichtenknecker Optics, Belgien (150 mm halb-apochromatisches Linsenobjektiv), Larrosa Precision Optics, Rothrist (Neubeschichtung Spiegeloptiken 2010), Astro-Electronic, DE (FS2-Steuerung 2022)
Fujinon Binokular 25 x 150 MT
Unser Grossfeldstecher wird von den Besuchern gerne als unkompliziertes Übersichts-Instrument benutzt. Mit 150 mm Linsendurchmesser pro Auge und einer fixen, 25-fachen Vergrösserung (bei 2.7 Grad Gesichtsfeld) bietet er eindrückliche Ansichten von Sonnenflecken, Mondkratern, Sternfeldern oder Kometen. Er ist ohne Nachführung auf einer hydraulischen Säule montiert, so dass seine Okularhöhe mit Geradeinblick leicht verstellbar ist.
Hersteller: Fujinon, Japan (Anschaffungsjahr 2000)
Transit Teleskop
Dieses kleine Spezialteleskop (Bauart Newton, 150 mm Spiegeldurchmesser, f/5, Brennweite 750 mm) ist an der Wand der Sternwarte festgeschraubt und dreht sich daher zusammen mit der Erddrehung. Dadurch zeigt es in seinem Blickfeld, wie sich die Sterne am Himmel weiterbewegen, respektive, wie sie beim Meridian im Süden durch Ihren Transit laufen. Im beleuchteten Doppel-Fadenkreuzokular wird bei 60-facher Vergrösserung und 40 Bogenminuten Gesichtsfeld die Bewegung der Sterne (infolge der täglichen Rotation der Erde) innert Sekunden offensichtlich. Das Instrument veranschaulicht auch, wie historisch in Sternwarten die exakte Zeit gemessen wurde.
Hersteller: Eigenbau von den AGL Mitgliedern Helene und Edwin von Büren (Baujahr 1985), im Jahre 2010 wurde der Parabolspiegel bei Larrosa Precision Optics, Rothrist neu verspiegelt.
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Heyde Refraktor 1914 – 2018
Der historische Refraktor der Firma Heyde (Dresden, D) aus dem Jahr 1914 ist ein klassischer Achromat mit 110 mm Linsenöffnung und 1650 mm Brennweite. Seine parallaktische Nachführung funktioniert mit einem mechanischen Uhrwerk mit Zuggewicht und Fliehkraftregler. Das Instrument war 1914 von der Stadt Luzern für die Lehrerfortbildung bestellt worden. Nach der Lieferung 1915 stand es vorerst in der Aula des Schulhauses Musegg, bevor es ab 1954 bis 1969 auf Hubelmatt zuerst in der alten Kuppelsternwarte und ab 1979 bis 2018 in der neuen Sternwarte für öffentliche, astronomische Beobachtungen eingesetzt wurde. 2009 wurde die Optik bei Baader Planetarium in Deutschland professionell gereinigt und neu gefügt. 2020 wurde das historische Instrument verkauft und fand ein neues zu Hause in der eigens dafür erbauten Privatsternwarte der Familie Roth in Ebikon.
Das Bild aus dem Jahr 1956 zeigt das AGL-Gründungsmitglied Dr. Ernst Roth mit angehenden Lehrerinnen in der Kuppelsternwarte.